Die JAV fragt: Welche Tipps kann man neuen Azubis zum Ausbildungsstart geben?

 

730x300- lachende Gruppe junger Menschen mit älterer Frau

Von der JAV können die neuen Lehrlinge mit einigen Tipps unterstützt werden. Dabei fängt es mit banalen Dingen wie der Ansprache des Ausbilders an. Von Betrieb zu Betrieb ist es unterschiedlich, ob geduzt oder gesiezt wird. Ist der Azubi unsicher, sollte er sich trauen, nachzufragen. So muss nicht dauerhaft darauf geachtet werden, den Ausbilder nicht direkt anzusprechen.

Viele Azubis kommen direkt aus der Schule und sind es gewohnt, ihre Freunde um sich zu haben. Nun müssen sie sich an die neue Situation im Ausbildungsbetrieb gewöhnen. Dabei kann es helfen, Anschluss bei den Kollegen zu suchen und sich ihnen beispielsweise in der Mittagspause anzuschließen. Die Eingewöhnung geht dann häufig schneller, als zu Beginn befürchtet wurde.

Auch rechtlich sollten ein paar Dinge nicht vernachlässigt werden. An erster Stelle steht der Ausbildungsvertrag. Ohne diesen sollte in keinem Fall eine neue Stelle angetreten werden. In dem Vertrag sollten außerdem wichtige Punkte geklärt sein, u. a.:

  • Wer ist der verantwortliche Ausbilder?
  • Was ist das Ziel der Ausbildung?
  • Wie ist sie gegliedert?

Zusätzlich kann es einen betrieblichen Ausbildungsplan geben, der regelt, wie genau die Ausbildung abläuft und als Orientierungshilfe für die Azubis dienen kann. Sollte dieser nicht vorhanden sein, gibt es für jeden Beruf einen Ausbildungsrahmenplan in der Ausbildungsordnung.

Der Ausbildungsvertrag regelt auch, wie mit Überstunden umgegangen wird. Da diese in einem Lernverhältnis wie der Ausbildung für gewöhnlich nicht vorgesehen sind, sollten Auszubildende darauf achten, dass sie einen Freizeitausgleich bekommen, sollten sie doch mal zu viel arbeiten.

Azubis, die direkt aus der Schule kommen, sind froh, keine Hausaufgaben mehr erledigen zu müssen. Allerdings gibt es Berichtshefte, in denen sie dokumentieren sollten, was sie im Betrieb lernen und welche Aufgaben sie dort übernehmen. Das kann auch später - im Fall von Streitigkeiten - noch zum Vorteil des/der Auszubildenden sein.

Was ist, wenn es direkt zu Beginn der Ausbildung eine unangenehme Situation gibt oder dem Azubi ein Fehler unterläuft? Vielleicht kommt er/sie zu spät oder es klingelt das Handy. In so einem Fall, kann man ihm/ihr raten, die Situation in die Hand zu nehmen und zu klären. Eine Entschuldigung beim Chef kommt gut an und kann gerade zu Beginn deutlich machen, wie wichtig dem/der Auszubildenden der positive Ablauf der Ausbildung ist.
Passend dazu ein Tipp zum Thema Handy: Man sollte generell versuchen, einen guten Eindruck zu hinterlassen und das Smartphone erstmal in der Tasche lassen.

Sollte die Ausbildung doch nicht das Richtige für den Azubi sein, ist das keine Schande. Viele junge Menschen befinden sich noch in der Findungsphase und die Ausbildungszeit ist Teil davon. Kommt der Wunsch auf, die Ausbildung abzubrechen, lässt sich das Ausbildungsverhältnis am besten durch einen Aufhebungsvertrag beenden. Zu beachten gilt jedoch, dass erst eine Alternative zur derzeitigen Ausbildung gefunden werden sollte.

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