Nudging

Beim Nudging (engl. "nudging" für "Anstoßen", "Schubsen" oder "Stupsen") bewegt man Personen dazu, etwas Bestimmtes einmalig oder dauerhaft zu tun oder zu lassen, in dem man Einfluss auf den Entscheidungsprozess nimmt. Denn nicht immer trifft der Einzelne Entscheidungen, die richtig sind und ihm guttun. Mit Hilfe von Vorschlägen, indirekten Hinweisen oder Änderungen von Umgebungsinformationen werden die Motive, Anreize und Entscheidungen von Personen beeinflusst. Menschen werden also mit einem Stubs in eine vorhersehbare, ethisch korrekte Richtung gelenkt – und das ohne Bestrafung, Zwang oder Verbote.

Des Instrumentes Nudging bedienen sich auch Unternehmen, z. B. im Bereich der Betrieblichen Gesundheitsförderung bzw. Prävention. Dahinter verbergen sich oft komplexe Prozesse, die ein systematisches Vorgehen beinhalten.

Geprägt wurde der Begriff durch das Buch "Nudge: Wie man kluge Entscheidungen anstößt" des Wirtschaftswissenschaftlers Richard Thaler und des Rechtswissenschaftlers Cass Sunstein.

Nudging ist jedoch durchaus umstritten, weil auch immer eine Beeinflussung damit einhergehen kann. Nicht immer ist gewährleistet, dass die „Stupser“ transparent sind, damit sich die Betroffenen in einfacher Weise auch gegen sie entscheiden könnten. Zudem besteht die Gefahr, dass Druck und Bevormundung ausgeübt werden. Eine Gleichschaltung aller, auch zu Überwachungszwecken, darf nicht erfolgen.

Siehe dazu auch: Betriebliches Gesundheitsmanagement