Mit eigenem Newsletter die BR-Wahl vorbereiten – jetzt Interesse wecken!

Im Frühjahr 2026 steht die nächste Betriebsratswahl an – und vielerorts stellt sich schon jetzt die Frage: Wer kandidiert eigentlich? Die Realität in vielen Betrieben: Das Interesse an der Betriebsratsarbeit sinkt, während neue Kandidaten und Kandidatinnen dringend gebraucht werden.

Was notwendig ist, liegt auf der Hand: Transparenz schaffen, Sichtbarkeit erhöhen und Interesse wecken – und zwar mit einer Kommunikationsform, die einfach, flexibel und direkt ist: Ein eigener Newsletter des Betriebsrats.

Warum Öffentlichkeitsarbeit jetzt zählt

Das größte Engagement und die erfolgreichsten Verhandlungsergebnisse des Betriebsrats nützen wenig, wenn niemand davon erfährt. Wer regelmäßig kommuniziert, baut Vertrauen auf, stärkt die Wahrnehmung des Gremiums – und erhöht die Chance, dass Arbeitnehmende sich zur Wahl stellen. Öffentlichkeitsarbeit ist kein Selbstzweck – sie ist aktive Zukunftssicherung für den Betriebsrat.

Ein eigener Newsletter – das ideale Kommunikationsmittel

Ein Newsletter ist eine niedrigschwellige, kostengünstige und effektive Möglichkeit, um regelmäßig mit der Belegschaft in Kontakt zu treten. Er erlaubt es, Themen zu vertiefen, Hintergründe zu liefern und eine kontinuierliche Präsenz aufzubauen – unaufdringlich, aber sichtbar.

So gelingt der Betriebsrats-Newsletter in der Praxis

1. Organisation innerhalb des Gremiums – Teamarbeit ist der Schlüssel

Verantwortung verteilen:

Zwei bis drei Personen bilden ein kleines Redaktionsteam.

Beiträge aufteilen:

Unterschiedliche Mitglieder liefern Texte oder Ideen – etwa im Wechsel oder passend zum Thema.

Abstimmung vor Veröffentlichung:

Eine kurze Endabstimmung im Gremium oder im Redaktionsteam stellt sicher, dass Inhalte sachlich korrekt und im Sinne des gesamten Betriebsrats sind.

Texte müssen nicht perfekt sein: Authentizität zählt. Auch kurze Statements oder spontane Gedanken sind willkommen.

Tipp: Ein Redaktionsplan mit Zuständigkeiten und Terminen erleichtert die Abstimmung – z. B. über eine einfache Tabelle oder ein gemeinsames Online-Dokument.

2. Format und Technik klären

  • Versand per E-Mail (PDF oder HTML)
  • Upload ins Intranet / Mitarbeiter-App

Wichtig, damit auch diejenigen Beschäftigten den Newsletter lesen können, deren E-Mail-Adresse nicht vorliegt:

  • Ausdruck im Pausenraum aushängen, an (Personal-)Eingängen, am Schwarzen Brett etc.

3. Struktur schaffen – feste Rubriken etablieren

  • "Was macht der Betriebsrat?" Aktuelles Thema oder Beispiel
  • "Erfolg des Monats" – ein konkreter Fortschritt
  • "Gesicht des Gremiums" – Kurzporträt eines Mitglieds
  • "Frage an den Betriebsrat" – Antworten auf anonymisierte Fragen
  • "Wusstest du schon?" Kurzinfo zu Rechten und Mitbestimmung

4. Regelmäßigkeit planen

Ein Rhythmus von einmal im Monat hat sich bewährt – ideal für Kontinuität und Planbarkeit.

5. Lesende aktiv einbeziehen

  • Mini-Umfragen
  • Themenvorschläge einholen
  • Rückmeldemöglichkeit per E-Mail oder anonym

Mögliche Inhalte bis zur Wahl 2026 – ein Themenfahrplan
 

Zeitplan tabelle

 

Fazit: Schritt für Schritt zur Sichtbarkeit

Ein gut organisierter Newsletter stärkt nicht nur das Bild des Betriebsrats im Unternehmen – er schafft Transparenz, Vertrauen und Beteiligung. Durch die Aufteilung der Aufgaben bleibt der Aufwand überschaubar – und durch die regelmäßige Abstimmung bleibt die Linie stimmig. Wer heute beginnt, legt den Grundstein für eine erfolgreiche Wahl 2026.

Schreiben. Erklären. Einladen. So wird der Betriebsrat sichtbar – und nahbar.