Strategien für den Umgang mit Killerphrasen und Totschlagargumenten

Jeder kennt solch Situationen...

Killerphrasen sind Schein- bzw. Totschlagargumente, die statt eines echten Arguments vorgebracht werden. Sie sollen den Gesprächspartner mundtot machen oder eine Diskussion pauschal im Keim ersticken. Viele Killerphrasen enthalten einen direkten Angriff auf den Gesprächspartner als Person - ohne inhaltlichen oder sachlichen Bezug.

Wir haben dir ein paar konkrete Strategien zusammengestellt, die du dir als souveränes Antwortmuster zurechtlegen kannst.

 

Werden Sie doch nicht persönlich! (Gefahr: Du kommst in ein Ja-aber-Spiel und reagierst trotzig).

  • Sachlich bleiben und ggf. entschuldigen: „Entschuldigen Sie, wenn ich Sie mit der Aussage persönlich getroffen habe. Das war nicht meine Absicht. Mit Blick auf das Thema ist es mir wichtig, klarzustellen, dass…“.

Das hatten wir doch alles schon einmal!

  • In einen neuen Kontext setzen: „Im Gegensatz zu den bisherigen Situationen, stellt sich die aktuelle Situation so dar, dass… und das macht das Thema erneut wichtig“.

Das können wir uns nicht leisten! 

  • Ja, und …-Technik: „Ja, die Kosten werden höher sein als erwartet und das bietet uns gleichzeitig langfristig die Chance…“.

Da spricht vieles dagegen!

  • Konkretisierend nachfragen: „Was genau spricht dagegen?“

Das kann doch nicht klappen!

  • Meta-Kommunikation: „Ich bin überrascht, dass Sie das sagen…, was führt Sie zu der Annahme?“

Da sehe ich ein Problem!

  • Den Einwand in ein neues Verhältnis stellen: „Es wird noch ganz andere Probleme geben, und ich denke, auch die werden wir gemeinsam lösen“.

Das klappt eh nicht!

  • Gezielt jemand anderen oder die Gruppe ansprechen: „Wie ist Ihre Einschätzung dazu, Herr Müller?“, „Wie sehen das die anderen“?

Das ist doch Mist!

  • Mit Humor reagieren: „Für den Pessimisten ist alles Mist, der Optimist sucht, ob im Mist noch etwas zu finden ist – also lassen Sie uns gemeinsam suchen!“

Präsentieren Sie uns doch die Ergebnisse, bevor Sie Forderungen stellen!

  • Einwand-Vorwegnahmen und in langfristigeres Ziel einbetten: „Herr Müller, wahrscheinlich werden Sie jetzt gleich die Stirn runzeln. Wir haben uns trotzdem entschieden, das Vorhaben weiter zu verfolgen, mit dem langfristigen Ziel… Die aktuellen Ergebnisse liegen bei… was auf… hindeutet …“.

Das war ja zu erwarten, dass der Betriebsrat hier wieder einen Strich durch die Rechnung machen will!

  • „Das ist ihre Ansicht“-Technik: „Das ist Ihre Ansicht, Herr xy…, die wir durchaus nachvollziehen können. Uns geht es langfristig um das Wohl der Auszubildenden um die Aspekte … und damit auch …“  (setzt voraus, dass jeder eine andere Perspektive auf die Dinge hat, was deeskalierend wirkt).
  • Wind aus den-Segeln-Nehmen-Strategie durch Zustimmung: Ich kann verstehen, dass Ihnen das in Ihrer Position ungelegen kommt… In meiner Rolle als Jugend- und Auszubildendenvertreter muss ich jedoch …“.

Das war aber nicht adäquat umgesetzt!

  • Bestätigen/Versäumnisse und Fehler auch zugeben: „Da haben Sie recht Herr xy…, das habe ich im Vorfeld nicht ausreichend bedacht und bin mir dessen bewusst“.