Die Ausbildung ist eine prägende Lebensphase, die von zahlreichen Chancen, aber auch Herausforderungen begleitet wird. Während körperliche Gesundheit zunehmend thematisiert wird, bleibt die mentale Gesundheit oft im Hintergrund – obwohl sie ebenso zentral ist. Besonders junge Menschen in der Ausbildung stehen unter einem enormen Druck, der sie anfällig für psychische Belastungen macht. Es ist daher an der Zeit, das Thema aus der Tabuzone zu holen und aktiv anzugehen.
Leistungsdruck in der Schule, stetige Arbeitsüberlastung oder Spannungen im familiären Umfeld: Diese und andere Faktoren sorgen dafür, dass auch Jugendliche und Auszubildende immer häufiger unter psychischen Belastungen leiden. Doch das Thema wird oft ignoriert oder unterschätzt. Dabei ist es entscheidend, frühzeitig hinzusehen, die richtigen Fragen zu stellen und Unterstützung anzubieten.
Für Auszubildende ist es besonders wichtig, dass ihr Umfeld – insbesondere die Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) – ihre Rolle in diesem sensiblen Bereich wahrnimmt. Doch wie kann man helfen, ohne die eigenen Grenzen zu überschreiten? Und wie spricht man das Thema so an, dass Betroffene sich verstanden fühlen? Hier ist Wissen gefragt, um aktiv handeln zu können.
Mentale Gesundheit ist nicht nur eine persönliche Ressource, sondern auch ein Erfolgsfaktor für Unternehmen. Stress, Überlastung und Burn-out können langfristig zu Leistungseinbußen führen – auf individueller Ebene ebenso wie auf betrieblicher.
Um das Thema gezielt anzugehen, ist es wichtig, die Grundlagen zu verstehen: Stress entsteht, wenn Anforderungen die persönlichen Ressourcen übersteigen – sei es durch Arbeitsdruck, private Probleme oder eine ungünstige Arbeitsatmosphäre. Warnsignale wie anhaltende Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten oder Rückzug aus sozialen Kontakten sollten ernst genommen werden.
Jeder Mensch hat individuelle Belastungen und Beweggründe, die ihn antreiben – oder ausbremsen.
Um effektiv zu helfen, müssen die eigenen Kompetenzen erkannt und gestärkt werden:
Mentale Gesundheit sollte kein Tabuthema sein – weder für Auszubildende noch für Unternehmen. Wenn wir lernen, frühzeitig Warnsignale zu erkennen und aufeinander zuzugehen, können wir eine Ausbildungszeit gestalten, die nicht nur berufliches Wachstum, sondern auch persönliches Wohlbefinden fördert.