Achtsamkeit

Achtsamkeit ist die bewusste und wertungsfreie Wahrnehmung des Hier und Jetzt. Weder Vergangenheit noch Zukunft spielen eine Rolle. Der Moment wird mit all seinen Facetten wahrgenommen, ohne ihn jedoch zu bewerten.

Das Konzept der Achtsamkeit hat seine Wurzeln im Buddhismus, in dem Meditationen eine große Bedeutung haben. Die grundlegende Haltung für Meditationen ist die Achtsamkeit. Auch ohne zu meditieren, kann man jedoch achtsam sein. Aus den buddhistischen Achtsamkeitsübungen entwickelte der Molekularbiologe Jon Kabat-Zinn das achtwöchige Programm der Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR), was so viel wie „Stressbewältigung durch Achtsamkeit“ bedeutet. Mittlerweile ist das MBSR-Programm weltweit bekannt und von vielen deutschen Krankenkassen anerkannt.

Aber auch ohne ein mehrwöchiges Programm lässt sich Achtsamkeit lernen und in den Alltag integrieren. So empfiehlt beispielsweise der Psychiater und Psychotherapeut Michael Huppertz, achtsame Momente auf den gesamten Tag zu verteilen. So kann man z. B. beim Frühstück den Fokus bewusst auf das Essen legen, anstatt nebenher die neusten Nachrichten im Smartphone zu lesen. Beim Duschen kann man ausschließlich das warme Wasser spüren, anstatt im Kopf eine Einkaufsliste zu planen. Und abends im Bett kann man sich auf die eigene Atmung konzentrieren, anstatt Problemen des vergangenen Tages nachzuhängen.

Achtsamkeitsübungen können nachweislich zu gesundheitsförderndem Verhalten, Stressreduktion und sogar zur Prävention psychischer Erkrankungen wie z. B. Depressionen beitragen. Eine Vielzahl an Forschungsarbeiten und Metastudien belegen solche und weitere positive Effekte von Achtsamkeit.

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