Unter Offshoring versteht man die Verlagerung betrieblicher Aktivitäten ins Ausland. Das kann sowohl das nahe Ausland (Nearshoring) als auch das weit entfernte Ausland (Farshoring) sein. Im Unterschied zum Outsourcing, wo es um die organisatorische Verlagerung geht, steht hier die geografische Verlagerung im Vordergrund.
Arbeitsplätze am eigenen Standort werden durch Offshoring abgebaut und eine Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen im Ausland aufgebaut.
Ziel der Auslagerung ist es i. d. R. Personalkosten (Löhne und Weiterbildungskosten) zu senken, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Voraussetzung für ein erfolgreiches Offshoring sind vertrauenswürdige Partner im Ausland, die die gleiche Qualität zu günstigeren Preisen liefern. Idealerweise können dadurch neue Absatzmärkte erschlossen werden, die Absatzwege verkürzt und die Transportkosten verringert werden. Auch steuerliche Vorteile können sich positiv auswirken.
Bereiche, die häufig ausgelagert werden, sind IT-Leistungen, Lektoratstätigkeiten, Buchhaltung oder auch E-Learning-Produktionen.
Offshoring führt zu einer erhöhten Komplexität von Prozessen, dadurch steigt der Kommunikationsaufwand. Mangelnde Termintreue, die Arbeitsqualität und eine hohe Personalfluktuation sind weitere Probleme, mit denen einige Unternehmen aufgrund der Auslagerung zu kämpfen haben.
In die Kritik gerät das Offshoring durch Datenschutzrisiken, Rechtsunsicherheit und mögliche Wirtschaftsspionage.