Guter Chef - gutes Betriebsklima

 

730x300 - Business gekleidete Personen in Reihe

Die deutsche Arbeitslosenquote ist erneut gesunken und beträgt nur noch 5,9 %. Damit stehen wir im internationalen Vergleich sehr gut da. Das führt uns aber auch wieder vor Augen, wie wichtig es ist, gute Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden. Denn - wir hören es jeden Tag - qualifizierte neue Mitarbeiter zu finden, gestaltet sich mittlerweile schwierig auf dem leergefegten Arbeitsmarkt.

Aber, wie bewegt man denn die Mitarbeiter zu bleiben?

Darin sind sich alle einig, egal ob Unternehmensleitung oder auch die Belegschaft: Die Motivation und das Engagement der Beschäftigten werden maßgeblich vom Betriebsklima beeinflusst. Passt das Führungsverhalten der Vorgesetzten, wirkt sich das positiv auf die Unternehmenskultur aus.

Der kontrollwütige Chef, der seine "Untergebenen" anbrüllt und sie zurechtstutzt, um seine Autorität zu demonstrieren - ggf. auch seine Unsicherheit zu überspielen, ist hier also nicht gefragt. Im Gegenteil, er wirkt sich eher als Motivationskiller aus. Ebenso wie im privaten Umfeld, sollte es für Führungskräfte selbstverständlich sein, ihre Mitarbeiter mit Freundlichkeit und Respekt zu behandeln und auch das Lob nicht zu vergessen, wenn jemand gute Arbeit geleistet hat. "Danke" und "bitte" sind keine Füllwörter, die man einfach weglassen kann. Signalisieren Sie Ihren Mitarbeitern, dass sie wichtig sind - mindestens genauso wichtig, wie Sie selbst.

Aber bevor Sie als Chef eine Reaktion zeigen, sollten Sie vorab zuhören können. Zuhören, wenn ein Mitarbeiter das Gespräch sucht. Zuhören, wenn Sie den Eindruck haben, dass Konflikte innerhalb des Teams schwelen. Zuhören, wenn Verbesserungsvorschläge zu Arbeitsabläufen gemacht werden. Zuhören, wenn Fehler passiert sind ... oder einfach mal, den Small Talk mit Mitarbeitern suchen, um mitzubekommen, wie sie sich fühlen, bzw. was sie bewegt. Signalisieren Sie, dass Sie jederzeit ansprechbar und für Ihre Mitarbeiter da sind.

Zuhören alleine reicht natürlich nicht aus. Kommunikation hat ja immer zwei Seiten, häufig sind Sie natürlich auch Sender. Unternehmensentscheidungen werden von Ihnen transparent vermittelt und Mitarbeiter in Veränderungsprozesse einbezogen. Sie äußern klar, was Sie von Ihrem Team erwarten, und besprechen mit allen, wer welche Aufgaben übernehmen soll. Keine Frage, jeder freut sich über Tipps, wie die gesetzten Ziele realistisch erreicht werden können. In Mitarbeitergesprächen, geben Sie Ihren Mitarbeitern Feedback. Bei der Gelegenheit schadet es auch nicht, Feedback über Ihr eigenes Führungsverhalten einzuholen.

Und auch wenn es nicht immer populär ist, müssen Sie Entscheidungen treffen und diese auch klar nach außen kommunizieren - verbindlich und verlässlich, so dass alle wissen, woran sie sind. Und ganz entscheidend: Stehen Sie zu Ihrem Wort. Denn Führung funktioniert nur mit Vertrauen und das müssen Sie sich erst einmal verdienen. Der einzige Weg Vertrauen aufzubauen besteht darin, dass Sie das, was Sie sagen, auch wirklich tun. Nur dann sind Sie glaubwürdig und die Erwartungen Ihrer Mitarbeiter werden nicht enttäuscht.

Wenn es um die Aufgabenverteilung Ihrer Mitarbeiter geht, berücksichtigen Sie deren Qualifikationen und Neigungen und haben natürlich auch ihre persönlichen Entwicklungs- und Berufsziele im Hinterkopf. In laufenden Arbeitsprozessen suchen Sie selbst aktiv den Austausch, nicht nur wenn etwas schief läuft. Es versteht sich von selbst, dass überall Fehler passieren können. Nutzen Sie diese dazu, dass die gesamte Abteilung daraus lernen kann und reduzieren Sie Fehler nicht auf das Abstrafen von Schuldigen. Denn auch Ihnen unterlaufen Fehler und selbstverständlich stehen Sie dazu.

Und "last but not least": Übermäßige Kontrolle führt zu Frust und Demotivation - schließlich vertrauen Sie doch Ihren Mitarbeitern, oder?

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