Am 1. März wurde weltweit der Zero Discrimination Day begangen – ein Tag, der daran erinnert, dass jeder Mensch gleiche Chancen und Rechte verdient, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Behinderung. Doch wie steht es um die Chancengleichheit junger Menschen mit Behinderung in Deutschland?
Das aktuelle
Inklusionsbarometer Jugend
der Aktion Mensch liefert ernüchternde Zahlen:
85 % der Jugendlichen mit Beeinträchtigung haben bereits Diskriminierung erlebt – sei es in der Schule, in der Ausbildung oder im sozialen Umfeld. Damit sind sie deutlich häufiger betroffen als Jugendliche ohne Beeinträchtigung (61 %). Dies wirkt sich auch auf ihre soziale Teilhabe aus: 26 % fühlen sich einsam – doppelt so viele wie in der Vergleichsgruppe.
Solche Erfahrungen hinterlassen Spuren, auch mit Blick auf die Zukunft: Junge Menschen mit Beeinträchtigung haben weniger Möglichkeiten, ihren Bildungs- und Berufsweg selbst zu gestalten. Bei der Ausbildungswahl konnten nur 48 % mitentscheiden, während es bei Jugendlichen ohne Beeinträchtigung 65 % waren. Fehlende Mitbestimmung und strukturelle Hürden im Bildungssystem erschweren den Einstieg ins Arbeitsleben zusätzlich.
Gerade in der Arbeitswelt sind Offenheit und gezielte Unterstützung entscheidend, um diesen jungen Menschen einen gleichberechtigten Start ins Berufsleben zu ermöglichen. Unternehmen, die inklusiv ausbilden, profitieren von motivierten Fachkräften und vielfältigen Perspektiven – ein Gewinn für alle Beteiligten.