Konflikte

Ob beruflich, privat, in der Schule oder bei Freizeitaktivitäten – Konflikte entstehen in jeder Lebenssituation und überall dort, wo (viele) Menschen miteinander zu tun haben. Die Gründe bzw. Ursachen für Konflikte sind vielfältig. Es kann sich um Zielkonflikte, Sach- oder Beurteilungskonflikte, Rollen- und Verteilungskonflikte, Macht- oder Wahrnehmungskonflikte etc. handeln. Häufig äußern sie sich in veränderter Kommunikation, die sich durch Ignorieren, Reden hinter vorgehaltener Hand, zunehmendem Desinteresse oder (bewusst) fehlendem Informationsfluss äußern kann.

Konflikte beginnen oftmals mit einer unterschwelligen Spannung, die zu spüren ist, aber nicht angesprochen wird. Auch wenn die Ursachen für Konflikte häufig unterschiedlich sind, der Verlauf ist meist ähnlich und weist Parallelen auf.

Konflikte in Organisation, Unternehmen und Betrieben treten häufig auf, weil voneinander abhängige Parteien unvereinbare (scheinende) Ziele zu erreichen versuchen oder gegensätzliche (Handlungs-)Pläne haben. Dies kann unter einzelnen Mitarbeitern (in einer Abteilung) sein, sich zwischen Mitarbeiter und Führungskraft zuspitzen oder zwischen den Verhandlungspartnern Arbeitgeber und Arbeitnehmer ergeben.

Nicht selten wenden sich Beteiligte dabei (auch) an den Betriebsrat und bitten um Unterstützung.

Konflikte kosten in jedem Fall Kraft, Zeit und Geld. Daher ist Konfliktlösung oberstes Gebot, um nicht Ressourcen zu verschwenden, Mitarbeiter zu verlieren bzw. zu einer inneren Kündigung zu bewegen.

Der erste Schritt zur Konfliktbewältigung ist unweigerlich das Gespräch zu suchen. Eine Konfliktlösung ist nur dann möglich, wenn die Ursachen identifiziert und die einzelnen Rollen in dem Konflikt geklärt sind. Was sind die unterschiedlichen Meinungen der Konfliktparteien? Was sorgt demnach für Konfliktpotenzial? Wichtig ist es in diesem Fall auch Verantwortung zu übernehmen und seine eigene Position zu hinterfragen. Zudem sollte man offen für verschiedene Lösungsansätze bzw. einen Kompromiss sein, so dass jede Partei (zum Teil) zu ihrem Recht kommt.

Lösen sich Konflikte nicht von selbst bzw. finden die Konfliktparteien nicht von allein zueinander, so gibt es im Berufsleben verschiedene Modelle zur Konfliktlösung. Neben der Fallberatung, bei der Kollegen als Moderatoren und Ratgeber auftreten, bieten sich Konfliktlösungsworkshops, Mediation oder Einzel- bzw. Team-Supervision an.

Bei der Mediation versuchen die beiden Konfliktparteien mit Hilfe eines Mediators das Problem anzugehen. Der Mediator nimmt eine neutrale Position ein und sorgt für eine respektvolle Gesprächsatmosphäre. Voraussetzung hierfür ist, dass beide Parteien eine einvernehmliche Lösung erzielen möchten.

Bei der Supervision analysiert der Supervisor das Verhalten der Konfliktpartner, eröffnet neue Blickwinkel, schafft Orientierung und gibt Rückmeldung, welche Situationen und Verhaltensmuster Konfliktpotenzial in sich bergen und hilft dabei strukturelle Probleme zu beseitigen. Dabei gibt der Supervisor keine Lösungen vor. Diese sollen von den Konfliktparteien selbst erarbeitet werden.

Seminartipps