Überzeugend argumentieren - Interessen erfolgreich vertreten

 

730x300 2 Männer im Büro im Gespräch

Um sich als Betriebsrat wirkungsvoll für die Interessen der Arbeitnehmer einsetzen zu können, benötigen Sie definitiv fundierte Rechtskenntnisse. Das allein ist aber nicht ausreichend. Ganz entscheidend für Ihren Erfolg ist auch, ob und wie Sie Ihre Interessen durchsetzen können. D. h. Sie müssen in der Lage sein, überzeugend zu argumentieren.

Ob während der Betriebsratssitzung, in der Diskussion mit Kollegen, in Verhandlungen mit der Geschäftsleitung oder in schriftlichen Stellungsnahmen - das Argumentieren gehört zur täglichen Arbeit des Betriebsrats.

Praxishinweise:

Gute Argumente aufzubauen und sie rhetorisch wirkungsvoll zu platzieren, reicht alleine nicht. Sie müssen auch dafür sorgen, dass das, was Sie sagen wollen, auch wirklich bei Ihrem Gesprächspartner ankommt und richtig verstanden wird.

  • Sprechen Sie daher in einem angemessenen Tempo.
  • Betonen Sie wichtige Passagen deutlich und lassen Sie sie einen Augenblick wirken.
  • Setzen Sie nach wichtigen Argumenten Pausen, die die Bedeutung des Gesagten unterstreichen.
  • Gliedern Sie Ihre Argumentation in einfacher und wirkungsvoller Form!

 

In der Praxis sieht die Argumentation meist so aus:

  • Behauptung - Begründung - Schlussfolgerung.
  • Belege und Einzelbeispiele werden mit der Begründung vorgebracht.

Rhetorisch sehr wirkungsvoll ist die so genannte Pro-Contra-Argumentation. Sie ist zugleich die beste Vorbeugung gegen mögliche Einwände: Zu jeder Angelegenheit, die Sie in einer Verhandlung erörtern, gibt es Vor- und Nachteile, z. B. Nutzen und Kosten. Sprechen Sie als Betriebsrat nur die Vorteile einer Lösung an und übergehen die Nachteile, wirken sie schnell unglaubwürdig und provozieren Ihren Gesprächspartner zum Widerspruch.

Tipps zur Entwicklung der eigenen Argumentation:

  • Verwenden Sie nur Begründungen, die das Ziel unmittelbar stützen.
  • Wenn Sie unter verschiedenen Aspekten begründen wollen, entwickeln Sie diese getrennt. Springen Sie nicht hin und her.
  • Entwickeln und tragen Sie Gedanken schrittweise vor.
  • Beschränken Sie sich auf die wesentlichen Argumente (weniger ist oft mehr!).
  • Bauen Sie den Kern Ihrer Begründung sprachlich deutlich aus.
  • Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt für die eigene Argumentation.
  • Befassen Sie sich bereits vor dem Gespräch mit möglichen Einwänden und Gegenargumenten der Gesprächspartner.

Tipps zur Entwicklung einer Gegenargumentation:

  • Wenn Ihnen ein Argument unklar ist, fragen Sie auf jeden Fall zur Klärung nach.
  • Verlangen Sie für Behauptungen grundsätzlich Begründungen. Versuchen Sie nicht, Behauptungen zu widerlegen.
  • Gehen Sie auf Beiträge ein und setzen Sie sich mit ihnen auseinander.
  • Versuchen Sie nicht jeden Gedanken zu widerlegen.
  • Machen Sie eventuell (Teil-)Zugeständnisse (nicht nur taktische).
  • Überprüfen Sie, ob die Voraussetzung der Begründung stimmt.
  • Überprüfen Sie Tatsachenbehauptungen.

Keine Angst, das alles können Sie lernen. Gern unterstützen wir Sie dabei mit unseren Rhetorik-Seminaren.
 
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