Kommunikaton ist nicht alles, aber ohne Kommunikation ist alles nichts

 

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Kommunikation stellt das Transportmittel dar für Informationen, Wünsche und Appelle, Argumente und persönliche Mitteilungen, für Gedanken und Gefühle, Absichten und Einstellungen. Führungskräfte antworten auf die Frage, zu wieviel % Ihrer Tätigkeit aus Kommunkation besteht meist mit einer Zahl zwischen 80 und 95 %. Sie kommunizieren nicht um der Kommunikation willen, sondern um bestimmte Wirkungen zu erzielen:

Sie möchten Andere für ihre Ideen und Projekte gewinnen .

Sie möchten Andere davon überzeugen, etwas zu tun oder zu lassen.

Sie möchten begeistern und inspirieren, möchten Feuer entflammen sehen.

Sie möchten klären, wo Unstimmigkeiten entstanden sind.

Sie möchten bewegen, wo ihr Gegeüber bisher bewegungslos war.

Sie möchten beraten, wenn sie auf einen Ratsuchenden treffen.

Sie möchten unterweisen, wo dem Gegenüber das Knowhow fehlt.

Sie möchten stabilisieren, wo die emotionale Situation des Gegenübers in eine Schieflage geraten ist.

Sie möchten für Zusammenhänge und Wechselwirkungen sensibilisieren.

Sie möchten ermutigen, wo das Gegenüber ängstlich und zögerlich an Dinge herangeht.

Sie möchten informieren, wo Informationen zur Weiterarbeit benötigt werden.

Sie möchten vermitteln, wenn zwei oder mehrere Gesprächspartner im Konflikt stehen.

Sie möchten zurückweisen, wo eine Anfrage von außen nicht zu den eigenen Möglichkeiten passt.

Die Art und Weise der Kommunikation bestimmt dabei, ob die gewünschten Wirkungen tatsächlich eintreten oder nicht. Je wichtiger es der Führungskraft ist, die gewünschten Wirkungen auch tatsächlich zu erzielen, desto weniger sollte sie dies dem Zufall überlassen oder irgendwie mal eben versuchen. Ist die Tür zum anderen einmal zugeschlagen, ist dies oft irreversibel.

Welche rhetorischen Wirkungen Führungskräfte erzielen hängt von einem Bündel von Einflussfaktoren ab und ist auf der Ebenen von Tipps und Tricks nicht seriös zu beantworten.

Einflussfaktoren sind z.B. :

… die Ausstrahlung der Führungskraft, die im Idealfall mit Charisma und hoher Präsenz einhergeht. Auch die Tagesver fassung spielt eine nicht unwesentliche Rolle: ist sie heute ausgeschlafen und gut gelaunt in den Tag gekommen? Natürlich entscheiden auch die Persönlichkeiten der Gesprächspartner/innen, welche Wirkungen sich entfalten kann. Vorerfahrungen miteinander und die berühmte Beziehungsebene führen zu unterschiedlichen Wirkungen der selben Aussage bei unterschiedlichen Empfängern der Botschaft. Auch in welche Unternehmenskultur die Kommunikation eingebunden ist prägt die Erwartungen und führt nicht selten zu sich selbst erfüllenden Prophezeiungen. Und natürlich hängt der Erfolg der Kommunkation auch vom fachgerechten Gebrauch des Handwerkszeugs, dem situationsadäquaten Einsatz rhetorischer Mittel und Möglichkeiten ab.

Die Frage lautet immer:

Mit welchem Ziel sollte wann mit wem in welchem Kontext über was gesprochen werden und welche rhetorischen Mittel unterstützen die Zielerreichung?

Die Vorbereitung und Planung effektiver Gespräche erfordert analytische Fähigkeiten, Fingerspitzengefühl und ein breitgefächerstes rhetorisches Instrumentarium. In den Berufsausbildungen und Studiengängen wird dies in den seltensten Fällen vermittelt, so dass für Führungskräfte eine branchenunabhängige, arbeitspsychologische Auseinandersetzung mit Fragen der Kommunikation sowie das Erlangen, Erweitern und Einüben rhetorischen Repertoires als Ergänzung zur Fachkompetenz und Managementfähigkeiten unverzichtbar ist.

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