Vereinfacht erklärt, versteht man unter Künstliche Intelligenz den Versuch, menschliches Lernen und Denken auf den Computer zu übertragen und ihm damit Intelligenz zu verleihen. Sie wird nicht für jeden einzelnen Zweck programmiert, sondern kann eigenständig Antworten finden und selbstständig Probleme lösen.
Künstliche Intelligenz ist in der Lage, mit ihr bisher unbekannten Daten umzugehen, Muster zu finden oder Handlungen daraus abzuleiten. Derjenige, der die Künstliche Intelligenz kreiert, bestimmt im Vorfeld, was sie aus den ihr vorliegenden Daten lernen soll.
Ziel der KI-Forschung ist es, die Funktion unseres Gehirns und unseres Geists zu verstehen, um sie künstlich nachbauen zu können. KIs bieten sich überall dort an, wo viele Daten analysiert und nach Mustern durchforscht werden können. Sie können diese Daten besser, genauer und schneller verarbeiten als Menschen, sie können sie aber nicht verstehen. Programmiert werden sie nur für ganz bestimmte Zwecke. Für andere Aufgaben müssten sie wiederum neu trainiert werden. KIs können die Daten nicht verstehen. Werden sie mit fehlerhaften Daten gefüttert, liefern sie fehlerhafte Ergebnisse.
Zahlreiche KIs begegnen uns nur versteckt. Beispiele dafür sind z. B. Kaufangebote, die uns Online-Plattformen anbieten oder Gesichtserkennungen auf Sozialen Netzwerken. Auch die Sprachassistenten, wie „Alexa“ oder „Siri“ gehören dazu. Staubsaugerroboter reinigen unsere Böden, und nutzen Algorithmen, um ihre Umgebung zu erkennen. Navigationssysteme finden den kürzesten Weg und erste autonome Fahrzeuge werden getestet.
Beim Surfen im Internet wird die angezeigte Werbung anhand der Interessen und Aktivitäten von Künstlichen Intelligenzen ausgewählt. Im Laufe der Zeit lernt die KI den Einzelnen und dessen Vorlieben immer besser zu verstehen. Ein komplexes System, denn immer mehr Plattformen buhlen um die Aufmerksamt der User. Dazu werden riesige Datenmengen zu jeder einzelnen Person gesammelt.
Es wird zwischen starker und schwacher Künstlicher Intelligenz unterschieden. Starke KI existiert im Grunde genommen noch nicht und ist momentan eher eine Zukunftsfantasie. Maschinen, die komplexe Probleme jeglicher Art lösen können, wird es in absehbarer Zeit noch nicht geben.
Schwache Intelligenz ist heutzutage die einzig kommerziell relevante Form. Sie ist bereits weit verbreitet, beispielsweise auf Smartphones und Computern. Sie besteht aus komplexen Algorithmen, die spezielle Fragen beantworten können, deren Lösungswege sie vorher selbstständig erlernt haben.
Ein Beispiel dafür ist die Bilderkennung. KI ist in der Lage, aus einer Anzahl an vorhandenen Bildern zu lernen, wie eine Person aussieht. Diese Regel kann sie dann auf neue Bilder übertragen und jemanden erkennen.
Die Bundesregierung schätzt schon jetzt, dass der Anteil der Künstlichen Intelligenz an der Wertschöpfung bis 2025 auf ein Drittel der Gesamtleistung steigen wird. Ihr Vorteil gegenüber dem Menschen ist, dass sie in der Lage ist, Informationen aus zahlreichen, komplexen Daten zu ziehen. Ein Mensch könnte diese niemals so schnell erfassen. KIs werden zwar Aufgaben von Menschen übernehmen, gleichzeitig aber auch neue Geschäftsfelder und damit Arbeitsplätze schaffen.
Die Kehrseite ist: KI-Anwendungen bieten nicht nur Chancen sondern auch Gefahren. Insbesondere die Vielzahl der Möglichkeiten zur Mitarbeiterüberwachung müssen von der Arbeitnehmervertretung effektiv begrenzt werden. Für Betriebsräte wird dies zur neuen Herausforderung in Sachen Datenschutz.