Liquidität

Unter Liquidität versteht man in der Wirtschaft die Fähigkeit von Unternehmen, Haushalten oder dem Staat, jederzeit ihren Zahlungsverpflichtungen aus Schulden uneingeschränkt nachkommen zu können. D. h. genügend Zahlungsmittel sind dazu verfügbar. Im weiteren Text beschränken wir uns auf die Liquidität von Unternehmen.

Unternehmen müssen sich um ihre Liquidität kümmern, sobald sie Schuldner sind. Dazu ist eine Liquiditätsrechnung erforderlich, die man als Kapitalfluss- oder Cash-Flow-Rechnung bezeichnet. Es wird hierbei geprüft, ob das Unternehmen über Wirtschaftsobjekte oder Vermögensgegenstände verfügt (z. B. Bankguthaben, Forderungen, Anlagevermögen, nicht ausgenutzte Kreditzusagen), die auf einem aktiven Markt jederzeit veräußert werden können.

Sind Wirtschaftsobjekte oder Vermögensgegenstände verfügbar, besteht die Möglichkeit, sie direkt oder nach Umwandlung als Zahlungsmittel zu verwenden.

Die Folgen mangelnder Liquidität können sein:

  • Überschreitung von Kreditlinien
  • Skontomöglichkeiten werden nicht ausgenutzt
  • Umsatzsteuer wird nicht abgeführt
  • Gehälter werden nicht pünktlich gezahlt
  • Vermögensgegenstände werden (unter dem Wert) veräußert

Sie ist die häufigste Ursache einer Insolvenz bei Unternehmen.

Hohe Liquidität

Wenn ein Unternehmen über Zahlungsmittel in großer Menge verfügt und keine oder nur wenige Investitionen tätigt, kann es den Zahlungsverpflichtungen zwar leicht nachkommen, geht aber das

Risiko von Rentabilitätseinbußen ein, etwa durch Verzicht auf Verzinsung oder durch Inflation.

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