Zuhören – klingt einfach. Doch wer schon einmal ein schwieriges Gespräch geführt hat, weiß: Oft hören wir nicht wirklich zu. Wir warten auf eine Pause, um zu antworten. Wir denken schon über unsere nächste Frage nach. Oder wir suchen nach Lösungen, bevor die andere Person überhaupt fertig ist.
Dabei beginnt gute Gesprächsführung mit echter Präsenz. Wer zuhört, ohne sofort zu bewerten oder zu reagieren, schenkt seinem Gegenüber Raum – und oft auch das Gefühl, wirklich gesehen zu werden. Gerade in der Arbeit der Schwerbehindertenvertretung kann das entscheidend sein: für Vertrauen, Offenheit und tragfähige Lösungen.
Zuhören bedeutet, sich auf das Gegenüber einzulassen – auch dann, wenn es unbequem oder ungewohnt wird. Es erfordert Aufmerksamkeit, Geduld und die Bereitschaft, das eigene Tempo zu verlangsamen. In einer Zeit, in der Informationen schnell ausgetauscht, aber selten wirklich gehört werden, ist das eine Haltung, die den Unterschied macht.
Echtes Zuhören ist kein passives Abwarten, sondern aktives Dabeisein. Es heißt, Signale wahrzunehmen – Worte, Zwischentöne, Gesten – und das Gehörte zu spiegeln, ohne zu urteilen. Wer so zuhört, schafft eine Atmosphäre, in der sich Menschen öffnen können. Und genau das braucht es, wenn Beschäftigte sich mit Sorgen, Konflikten oder Unsicherheiten an die SBV wenden.
Gerade in Gesprächen mit Beschäftigten oder Vorgesetzten zeigt sich, wie viel Wirkung echtes Zuhören entfalten kann – wenn es gelingt, Spannungen abzubauen oder Verständnis für unterschiedliche Perspektiven zu schaffen.
Zuhören ist damit weit mehr als eine Kommunikationsfertigkeit – es ist eine Haltung, die Beziehungen stärkt und Vertrauen schafft.
Wer diese Haltung vertiefen und seine Gesprächsführung gezielt weiterentwickeln möchte, findet im Seminar „Gesprächs- und Verhandlungstraining für die SBV“ praxisnahe Methoden und konkrete Übungen für den Alltag der Interessenvertretung.