Glück und Erfolg in der Krise

 

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Was macht Menschen erfolgreich und glücklich? Warum haben einige selbst in den schlimmsten Katastrophen jede Menge Zuversicht? Warum ziehen sich einige an den eigenen Haaren aus dem Sumpf, während andere darin versinken? Amerikanische Forscher fanden es heraus: Nicht Intelligenz oder Fachkompetenz, nicht Erfahrung oder Redegewandtheit verleihen im Leben Glück und Erfolg – obwohl die meisten Menschen irrtümlich davon ausgehen. Es sind vielmehr die Erklärungsmuster, mit denen sich ein Mensch erklärt, was in der Welt passiert. Wer die falschen Erklärungsmuster hat, dem klebt das Pech an den Schuhen. Wer die richtigen hat, ist wie Gustav Gans: vom Glück verfolgt.

Einstellungen sind wichtiger als Tatsachen
Wie kann das sein? Wie kann die Art und Weise, mit der ein Mensch sich die Welt erklärt, sein Schicksal bestimmen? Betrachten wir ein Beispiel. Günther ist Verkäufer. Schon am Morgen besucht er einen Kunden, mit dem er überhaupt nicht zurecht kommt und zieht schließlich unverrichteter Dinge von dannen. Er denkt: „Nicht mein Tag heute!“ Susanne, seine Kollegin, erwischt zufällig dasselbe Schicksal. Auch Sie geht bei einem mürrischen Kunden unverkaufter Dinge von dannen. Susanne denkt sich: „Schwamm drüber, beim nächsten Kunden klappt’s bestimmt!“. Wie werden Günther und Susanne ihrem jeweils nächsten Kunden wohl gegenüber treten?

Günther geht, weil heute ja nicht sein Tag ist, missgelaunt ins nächste Gespräch, der Kunde merkt das unterbewusst und stellt sich quer. Günther versemmelt die Beratung (und schiebt die Schuld auf den Tag, der nicht seiner ist). Susanne dagegen schließt mit Erfolg ab, weil sie gutgelaunt und motiviert ins nächste Gespräch geht. Beide haben am frühen Morgen dasselbe erlebt. Doch jeder erklärte sich den morgendlichen Katastrophenkunden anders. Günthers Erklärung war destruktiv, Susannes Erklärung konstruktiv. Deshalb hat sie Erfolg.

Unser Denken bestimmt unseren Erfolg und unsere Zufriedenheit. Erfolgreiche und zufriedene Menschen erklären die Dauer, die Auswirkungen, die Schuld für und den Einfluss auf Erfolg und Misserfolg anders als weniger erfolgreiche Menschen.

 

Erfolgreiche Menschen…

Wenig erfolgreiche Menschen…

Bzgl. Dauer:

... halten Rückschläge für vorübergehend: „Bald geht’s wieder aufwärts.“
... halten Erfolge für dauerhaft: „So kann das weitergehen!“

... halten Rückschläge für dauerhaft: „Wieder so ein verkorkster Tag!“
... halten Erfolge für unbeständig: „Das kann schnell wieder anders kommen!“

Bzgl. Auswirkungen

... halten Rückschläge für Kleinigkeiten: „Das macht doch nichts!“
... halten selbst kleine Erfolge für weltbewegend: „Das reißt den ganzen Tag raus!“

... leiden auch unter Kleinigkeiten überproportional : „Das versaut den ganzen Tag!“
... spielen Erfolge herunter: „Ein guter Kunde macht noch keinen Sommer.“

Bzgl. Schuld:

... machen sich für Erfolge verantwortlich (auch wenn sie es nicht sind): „Ich kann eben gut mit Kunden.“
... machen für Misserfolge andere oder die Umstände verantwortlich: „Da kann doch ich nichts dafür!“

... halten sich für Misserfolge (auch fälschlich) verantwortlich: „Ich lerne das nie!“
... machen andere oder die Umstände für ihre Erfolge verantwortlich: „Ich hatte einfach Glück!“

Bzgl. Einfluss:

... überschätzen eigene Einflussmöglichkeiten: „Das krieg ich auch noch hin!“
... sehen eher die Chancen einer Aufgabe: „Heute probier ich’s mal mit ...!“

... unterschätzen den eigenen Einfluss: „Wenn der Kunde nicht will, kann ich auch nichts machen.“
... sehen eher die Probleme: „... ist viel zu schwer zu verkaufen.“

Wer sich in der linken Spalte wieder findet, zieht Glück und Erfolg magisch an. Wer sich eher rechts findet, ist mit Beruf und Leben nicht so recht zufrieden.
Arbeiten Sie also an Ihrer Einstellung zum Leben, zum Beruf. Gerade als Führungskraft mit Ambitionen auf Erfolg! Und gerade in Krisenzeiten!