Theoretisch ist das den meisten Menschen klar: Eine Problemlösung wird am schnellsten erreicht, wenn man sich von Anfang an auf mögliche Lösungen und nicht auf die Probleme konzentriert. Statt des Rückblicks auf die Vergangenheit reduziert die Auseinandersetzung mit Möglichkeiten der Zukunft die monetären wie energetischen Konfliktkosten um ein Wesentliches. Das Motto müsste also lauten: Ausblick statt Rückblick! Schon deshalb, weil die Frage nach Ursachen allzu schnell zu Schuldzuweisungen führt, die abgewehrt werden und den Fokus von der Sachebene auf die Beziehungsthemen verlagern.
Das erfordert die Kompetenz der lösungsorientierten Gesprächsführung die Lösungssuchende darin unterstützt, Problemsituationen unter verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Dabei vergrößert sich der Handlungsspielraum und hilfreiche Alternativen können entdeckt werden. Mit Hilfe spezifischer lösungsfokussierter Fragen, die man sich selbst und anderen stellen kann, werden Suchprozesse ausgelöst, die die Problembewältigung kreativ gestalten helfen. Im lösungsorientierten Konfliktgespräch werden dabei ganz unterschiedliche Wege beschritten, die bewirken sollen, dass sich die Lösungssuchenden ihrer Stärken/Ressourcen bewusst werden und sich eine gute Zukunft vorstellen können, in der gegenüber der Jetzt-Situation etwas anders ist.
Das Prinzip der lösungsorientierten Problembearbeitung wird an folgendem Beispiel deutlich:
Ein Stabhochspringer hatte bei 10 Versuchen 9 Misserfolge, nur einmal hat es geklappt: die Stange ist liegen geblieben. Nun könnte man sich verschiedene Trainingsansätze vorstellen:
Was hätte wohl mehr Trainingserfolg?
Wie Trainer im Sport tun Führungskräfte gut daran, ein großes Repertoire an lösungsorientierten Fragen zu beherrschen:
Da gibt es z.B.
Die sind nur einzelne Beispiele aus der so genannten lösungsorientierten Beratung (nach Steve de Shazer), die auf die Führungsarbeit bezogen wahre Lösungswunder bewirken können.