Die Mehrheit der deutschen Unternehmen geht davon aus, dass die Produktivität ihrer Mitarbeitenden gleichbleibt, wenn diese vollständig ins Büro zurückkehren und das hybride Arbeiten aufgeben. Laut einer Umfrage des ifo Instituts im August 2023 glauben die meisten Befragten, dass die Produktivität unverändert bleibt. Lediglich eine Minderheit ist der Meinung, dass sie bei einer vollständigen Rückkehr ins Büro steigen wird, während nur wenige denken, dass die Mitarbeitenden dann weniger produktiv sein werden.
Diese überwiegend positiven Erwartungen bezüglich der Produktivität sind ein wichtiger Faktor für die Etablierung des Homeoffice in vielen deutschen Unternehmen, erklärt Mathias Dolls, Forscher am ifo Institut.
Die Ergebnisse variieren jedoch je nach Branche. In der Textilindustrie erwarten beispielsweise viele eine höhere Produktivität im Büro, während es in der Druckindustrie und bei den Autoherstellern ähnlich ist.
Unter den Unternehmen, die einen Produktivitätsrückgang bei einer vollständigen Rückkehr ins Büro befürchten, gehen viele von Verlusten aus. Ein beträchtlicher Teil erwartet sogar Verluste von 10 bis 20 %. Diese Erwartungen begründen sie vor allem mit der flexibleren Arbeitszeitgestaltung im Homeoffice, weniger Ablenkung und einer gesteigerten Jobzufriedenheit. Des Weiteren sehen viele eine verbesserte Work-Life-Balance als positiven Effekt.
Auf der anderen Seite erwarten viele der Unternehmen, die eine vollständige Rückkehr ins Büro mit einem Produktivitätsgewinn verbinden, Zuwächse. Die Gründe hierfür sind effizientere Abstimmung und Kommunikation, vermehrter Wissensaustausch sowie weniger Ablenkung. Zudem sind viele der Meinung, dass Teams im Büro leichter zu führen sind.
Die Ergebnisse dieser Umfrage basieren auf Befragungen von 9.000 Unternehmen in Deutschland und zeigen die unterschiedlichen Erwartungen und Einschätzungen hinsichtlich der Produktivität bei einer möglichen Rückkehr zum vollständigen Bürobetrieb.
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