Führungskräfte aus eigenen Reihen – Chance und Risiko

 

730x300- älterer Mann und Jungendlicher im Gespräch im Büro

Führungskräfte, die einen Job bzw. einen Betrieb von der Pike auf kennen, sind sehr gefragt: Ihnen kann man nichts vormachen, sie wissen worauf es ankommt und sie kennen die Herangehensweise der MitarbeiterInnen aus eigener Erfahrung. Die besten Voraussetzungen um Mitarbeiter zu motivieren und einen hohen Mehrwert für den Betrieb zu erzielen!

Auf diesem Weg gibt es einen gravierenden Punkt: Der Rollenwechsel vom Mitarbeiter zum Vorgesetzten.
Diese Rollen beinhalten eine grundsätzlich unterschiedliche Herangehensweise. Das Bewusstsein über die verschiedenen Inhalte ist von entscheidender Bedeutung. Die erste Falle: „Anliegen der Mitarbeiter zu den eigenen zu machen.“ Die Identifikation mit der Mitarbeiterrolle ist zu Beginn noch sehr hoch – die eigentliche Führungsrolle wird vergessen und es entsteht ein Zwiespalt. Das führt automatisch zu einer unsauberen Kommunikation und löst bei den MitarbeiterInnen Irritationen aus. Es geht dabei um die Frage „Was bin ich gerade: Unternehmens- oder Mitarbeiter-Sprecher?“.

Die zweite Falle ist der so genannte „Nasenfaktor“. Natürlich wird mit Argus-Augen beobachtet, ob ein Mitarbeiter, vielleicht wegen vorheriger Freundschaft, begünstigt wird. Oder ob vielleicht ein Kollege, mit dem es vorher öfter Reibereien gab, benachteiligt wird. Selbst wenn es solche Situationen gibt, es geht darum, eine offene Kommunikation zu führen, warum und weshalb bestimmte Dinge jetzt genauso entschieden wurden.

Pro aktives Handeln durch eine Kommunikation mit Fragen, Zuhören und Reflektieren ist ein Weg in diese Richtung. Um die eigene Glaubwürdigkeit und die Vorteile aus der bisherigen Position als Mitarbeiter zu wahren, sollten sich alle künftigen Führungskräfte aus eigenen Reihen rechtzeitig auf einen solchen Rollenwechsel vorbereiten.