Betriebsklima verbessern für höhere Mitarbeitermotivation

730x300- 4 junge Menschen im Gespräch

Von: M. Nowosad, Dipl.-Psychologe, Berater

Das Betriebsklima zu verbessern ist entscheidend, um Arbeit erfüllend, gesund und motivierend zu gestalten. Denn Arbeit ist mehr als nur Broterwerb – sie stiftet Wertschätzung, ermöglicht Selbstverwirklichung und vermittelt Zugehörigkeit. Doch nur unter passenden Bedingungen kann Arbeit ihre positive Wirkung entfalten – ein belastendes Umfeld hingegen macht krank. Ein positives Betriebsklima steigert die Arbeitszufriedenheit, fördert die Motivation und stärkt die Gesundheit der Beschäftigten.

Poko-Seminare unterstützten Betriebsräte gezielt mit praxisnahen Schulungen rund um die Themen Betriebsklima, Konfliktlösung und gesunde Arbeitsbedingungen. So können Sie als Interessenvertretung aktiv zur Verbesserung der Arbeitsatmosphäre in Ihrem Unternehmen beitragen – auf Wunsch auch als Inhouse-Service direkt in Ihrem Unternehmen.

Symposium Krankheit im Arbeitsverhältnis

 

Betriebsklima verbessern: Das Wichtigste in Kürze

  • Gutes Betriebsklima steigert Motivation und Gesundheit: Zufriedene Mitarbeitende sind engagierter, produktiver und seltener krank.
  • Negative Einflüsse wie Überforderung, Unterforderung und Konflikte schaden dem Arbeitsklima.
  • Dauerbelastung kann zu psychischen Erkrankungen führen – auch für Unbeteiligte im Team.
  • Arbeitszufriedenheit hängt stark vom sozialen Klima ab: Für viele ist ein gutes Betriebsklima wichtiger als Gehalt oder Zusatzleistungen.
  • Wichtige Einflussfaktoren: Sicherheit, Flexibilität, Wertschätzung, Kommunikation, Weiterbildung und Zusammenarbeit über Hierarchien hinweg.

Wenn das Betriebsklima leidet: Überforderung, Unterforderung, Konflikte

Arbeit ist für die meisten Menschen in Deutschland die Grundlage ihrer Existenz, sie gibt ihnen Wertschätzung, Selbstverwirklichung, Bestätigung und das Gefühl dazuzugehören. Im Alltag ist den meisten die immense Bedeutung der Arbeit nicht immer bewusst: Erst bei Renteneintritt oder im Fall von Arbeitslosigkeit wird die wichtige Rolle der Arbeit klar. Aber Arbeit kann auch belasten und krank machen, da sich negative Einflüsse am Arbeitsplatz schnell auf die Stimmung und Gesundheit auswirken.

Ein schlechtes Betriebsklima kann viele Ursachen haben – oft liegen diese im Arbeitsalltag selbst. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf drei typische Belastungsfaktoren, die das Miteinander im Unternehmen dauerhaft beeinträchtigen können:

Überforderung

Permanenter Termindruck, zu hohe Ziele und nicht erfüllbare Erwartungen führen zu negativem Stress (Distress). Anfangs können Beschäftigte den Druck vielleicht kompensieren, doch irgendwann sind die Kraftreserven erschöpft – die Gesundheit beginnt zu leiden.

Unterforderung (Bore-Out)

Fehlende Herausforderungen und monotone Routineaufgaben können genauso belasten. Wer ständig unterfordert ist, langweilt sich, fühlt sich nicht gebraucht und vermisst positive Rückmeldungen.

Ungelöste Konflikte am Arbeitsplatz

Anhaltende Konflikte im Team oder mit Vorgesetzten belasten nicht nur die direkt Beteiligten, sondern wirken sich auf das gesamte Arbeitsumfeld aus – selbst Unbeteiligte fühlen sich häufig unwohl. Anhaltende Unzufriedenheit kann zur psychischen Belastung am Arbeitsplatz werden. Manche versuchen, diesen Druck abzubauen, indem sie ihre Frustration an Kolleg*innen auslassen – doch das verschärft die Situation meist nur.

Die eigentlichen Konflikte bleiben ungelöst, und die Arbeitszufriedenheit sinkt weiter. In vielen Fällen entwickeln sich daraus ernsthafte Probleme wie Mobbing oder Bossing, die für die Betroffenen schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben können. So wird deutlich: Ein dauerhaft schlechtes Betriebsklima kann sowohl die Gesundheit der Beschäftigten beeinträchtigen als auch der Unternehmensleistung schaden.

Auswirkungen eines guten Betriebsklimas: Arbeitszufriedenheit

Mit Arbeitszufriedenheit wird die subjektive Bewertung der Arbeitssituationen bezeichnet. Stimmt das Betriebsklima, identifizieren sich Mitarbeiter*innen eher mit den Werten und Zielen des Arbeitgebers. Die Mitarbeitermotivation und Arbeitszufriedenheit steigen und die tägliche Arbeit macht mehr Freude und erhöht die Zufriedenheit. Für viele Beschäftigte ist das Betriebsklima sogar der wichtigste Faktor für die Zufriedenheit am Arbeitsplatz – wichtiger als Gehalt oder zusätzliche Benefits.

Ein gutes Betriebsklima ist entscheidend für den Erfolg des Unternehmens. Nicht nur die Mitarbeitenden profitieren, sondern auch das Unternehmen selbst. Wo ein positiver Geist herrscht, steigt meist die Produktivität. Gleichzeitig sinken Fehlzeiten und Fluktuation, weil engagierte Mitarbeiter*innen dem Unternehmen lange erhalten bleiben. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels lohnt es sich doppelt, in ein gutes Arbeitsklima zu investieren, um Leistungsträger zu halten und die Gesundheit der Belegschaft zu fördern.

Seminar: Aktiv für ein besseres Betriebsklima

 

Betriebsklima verbessern: Checkliste

Folgende Einflussfaktoren auf das Betriebsklima sollten Sie im Blick behalten, wenn Sie das Betriebsklima verbessern möchten:

  • Krisensicherer Arbeitsplatz: Mitarbeiter*innen fühlen sich wohler, wenn sie nicht ständig Angst um ihren Job haben müssen. Gerade in unsicheren Zeiten schätzen Beschäftigte einen Arbeitgeber, der Stabilität vermittelt.
  • Hohe Freiheitsgrade: Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice und eigenverantwortliches Arbeiten geben Beschäftigten das Gefühl von Vertrauen und Autonomie.
  • Entspannte, gelassene Stimmung: Ein Arbeitsumfeld ohne permanenten Druck – wo auch mal gelacht werden darf – fördert Kreativität und senkt den Stresspegel. Ein wenig Humor und Menschlichkeit im Alltag steigern zudem die Freude an der Arbeit.
  • Hohes Maß an Toleranz: Respekt und Verständnis gegenüber unterschiedlichen Meinungen, Kulturen und Lebensweisen sorgen für ein angenehmes Miteinander. Niemand sollte Angst haben, Fehler zuzugeben oder seine Meinung zu äußern.
  • Gegenseitige Anerkennung und Wertschätzung: Regelmäßiges Lob und ehrliche Anerkennung zeigen Mitarbeiter*innen, dass ihre Leistung gesehen und geschätzt wird.
  • Hilfsbereitschaft und Unterstützung: Kolleg*innen, die einander helfen und Wissen teilen, stärken den Teamgeist und das Zugehörigkeitsgefühl.
  • Zusammenarbeit über Hierarchieebenen hinweg: Wenn Führungskräfte und Mitarbeiter*innen offen auf Augenhöhe kommunizieren und zusammenarbeiten, fühlt sich jede*r ernst genommen. Ein faires, partnerschaftliches Führungsverhalten trägt wesentlich dazu bei, dass Betriebsklima zu verbessern.
  • Offene und eindeutige Kommunikation: Ehrliche, transparente Kommunikation (z. B. wichtige Änderungen frühzeitig anzukündigen) verhindert Gerüchte und Unsicherheit. Mitarbeiter*innen wissen so stets, woran sie sind, und fühlen sich informiert und einbezogen.
  • Berufliche Förderung und klare Karrierewege: Schulungen, Weiterbildungsangebote und transparente Aufstiegschancen motivieren Mitarbeiter*innen, da sie attraktive Perspektiven im Unternehmen sehen.
  • Coaching in schwierigen Situationen: In herausfordernden Phasen (etwa bei Konflikten, Veränderungen oder Leistungsproblemen) hilft professionelles Coaching oder Beratung den Mitarbeiter*innen und zeigt, dass das Unternehmen hinter ihnen steht.

Betriebsräte, Personalverantwortliche und Führungskräfte sollten gemeinsam daran arbeiten, diese Faktoren zu fördern und Probleme frühzeitig anzusprechen. Oft wird erst dann eine Veränderung eintreten, wenn die Ursachen für ein schlechtes Arbeitsklima erkannt und gezielte Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Gutes Betriebsklima zahlt sich aus: Poko-Seminare besuchen

Das Arbeits- und Betriebsklima zu verbessern, lohnt sich für alle Beteiligten. Zufriedene, motivierte Mitarbeiter*innen sind seltener krank, bleiben dem Unternehmen treu und bringen bessere Leistung. Führungskräfte wie Betriebsräte sind daher gefordert, aktiv auf ein gutes Betriebsklima hinzuwirken.

Poko unterstützt Sie dabei mit einem vielfältigen Angebot an Seminaren für Betriebsräte, die praxisnah vermitteln, wie Sie Konflikte erkennen, Kommunikationsprozesse verbessern und die Arbeitsatmosphäre nachhaltig stärken können. Neben klassischen Präsenzseminaren bietet Poko auch flexible Betriebsrat-Webinare sowie individuelle Inhouse-Schulungen an – optimal zugeschnitten auf die Bedürfnisse Ihres Betriebs. So leisten Sie als Interessenvertretung einen wirkungsvollen Beitrag zur Gesundheitsförderung und Motivation Ihrer Kolleg*innen.