4 goldene Regeln für die erfolgreiche Betriebsratssitzung

 

730x300 4 Personen im Gespräch

Die Betriebsratssitzung wird von Außenstehenden oft spöttisch als mehrstündige Kaffeepause bezeichnet. Dabei ist sie Dreh- und Angelpunkt der Betriebsratsarbeit und regelmäßig auch harte Arbeit. Alle mitbestimmungsrelevanten Fragen, alle Stellungnahmen, alle wichtigen Beschlüsse müssen in der Sitzung beraten werden. Wichtig dafür ist zunächst einmal die Moderation und damit der/die Betriebsratsvorsitzende. Aber für den Erfolg kommt es auf das Handeln und Agieren aller Sitzungsteilnehmer an!

Nicht nur der/die Vorsitzende hat für ein konstruktives Diskussionsklima in der Betriebsratssitzung zu sorgen, vielmehr ist jedes Betriebsratsmitglied auch selbst verantwortlich für eine effektive Beratung. Undisziplinierte Diskussion und unpassende oder gar abwertende Wortbeiträge „unter der Gürtellinie“ führen zu Störungen und können ganz schnell zu massiveren Konflikten im Gremium führen. Nach dem Motto „viel geredet - nichts dabei herausgekommen“ können Sitzungen auch zu unnötigem „Frust“ und Ärger führen.

Und entscheidend ist auch, dass Sitzungen effektiv und zielorientiert gestaltet werden, eine strukturierte Besprechung der Tagesordnungspunkte gewährleistet wird, Einwände aufgenommen werden und ergänzende Vorschläge gemacht werden können. Ergebnisse sollten sichtbar gemacht werden, z. B. indem sie auf Flip-Chart oder Pinnwand festgehalten werden.

Hilfreich können folgende grundlegende Bedingungen und Regeln sein:

Nichts geht ohne gute Vorbereitung!

  • Sorgen Sie für einen angemessenen Besprechungsrahmen - achten Sie darauf, dass der Sitzungsraum eine angenehme Zusammenarbeit überhaupt ermöglicht.
     
  • Bestimmen Sie zu Beginn einen Ziel- und Zeitrahmen der Tagesordnung. Klären Sie, welche Punkte lediglich der Information dienen und zu welchen Punkten eine Diskussion stattfinden soll und wo eine Entscheidung gefällt werden soll.
     
  • Setzen Sie vielleicht auch einen Themenspeicher ein: Halten Sie darauf Thema, Zeit, Ziel und Ansprechpartner für einzelne TOPs und Themen in einer Tabelle fest, die Sie im Sitzungsraum aufhängen. Das hilft Ihnen, während der Sitzung den roten Faden zu behalten.

Als einzelner Verantwortung übernehmen und als Team handeln!

  • Machen Sie es sich zur Pflicht, als gesamtes Team für den Fortgang der Besprechung verantwortlich zu sein und nicht alles dem BR-Vorsitzenden zu überlassen.
  • Beteiligen Sie sich aktiv: Wenn Sie etwas zu sagen haben, sagen Sie es und treten Sie für das Recht der anderen ein, ihre Ansichten und Gefühle auszudrücken.
  • Beteiligen Sie sich frei, offen, kreativ bei der Suche nach Problemlösungen: Es gibt keine dummen Vorschläge, jeder Beitrag zählt.
  • Fragen Sie sich regelmäßig, was könnte ich jetzt dazu beitragen, dass die Betriebsratssitzung dem Ziel näherkommt.

Auf die Gesprächskultur und Toleranz achten!

  • Wenn Sie nicht verstehen, was ein Kollege sagt, fragen Sie nach und bitten Sie um erneute Erklärung.
  • Hören Sie anderen gut zu, unterbrechen Sie Ihre Kollegen nicht.
  • Fassen Sie sich kurz: In 30 Sekunden lässt sich sehr viel sagen. 30-Sekunden-Beiträge genießen mehr Aufmerksamkeit als lange Ausführungen.
  • Diskutieren Sie „offen“ und verlangen Sie, dass die anderen es Ihnen gleichtun.
  • Vermeiden Sie alle Bemerkungen, die das Sitzungsklima verderben könnten und „unter der Gürtellinie“ sind: Scherze auf Kosten anderer, Seitenhiebe, Spitzen und Killerphrasen.

Mit Klarheit und Verbindlichkeit zum Erfolg!

  • Drängen Sie auf eindeutig formulierte Entscheidungen.
  • Erstellen Sie einen Maßnahmenkatalog und halten Sie gemeinsam und für alle gut sichtbar fest, von wem bis wann und auf welche Weise getroffene Entscheidungen umgesetzt werden. Und wenn Sie sich bereit erklären, Aufgaben zu übernehmen, notieren Sie sich das sogleich in Ihr Notizbuch oder in Ihren persönlichen Aufgabenkatalog.
  • Die Erfolgs-Kontrolle nicht vergessen: Wann ist welche Maßnahme wie umgesetzt worden?
  • Und zu guter Letzt: Feiern Sie Ihre Erfolge! Und seien sie noch so klein.

 

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