Neben notwendigen guten Kommunikationsfähigkeiten und einem guten Gespür für die Gruppendynamik werden Sie als Betriebsrat bei einer Moderation besonders herausgefordert: Sie müssen die Interessen aller Betriebsratsmitglieder demokratisch unter einen Hut bringen und sich somit in Ihrer Rolle im Gremium „bewähren“. Gleichzeitig darf die Sitzung nicht zu langatmig werden.
Die größte Herausforderung besteht jedoch nicht selten darin, niemanden als „Verlierer“ dastehen zu lassen, wenn kontroverse Diskussionen zu einem Ergebnis führen müssen.
Als Moderator sollte ein Betriebsratsmitglied gewählt werden, das die Gruppe für so neutral, vertrauens- und glaubwürdig hält, dass sie sich voll und ganz auf die Diskussion einlassen kann, weil sie weiß, dass alle Beteiligten erfolgreich und unbeschadet aus dem Meeting herausgehen werden!
Wenn dann noch die folgenden Eigenschaften vorhanden wären, wäre es praktisch „ideal“: Ehrlichkeit und Offenheit als auch idealerweise noch eine Mischung aus optimistischer Gelassenheit, gepaart mit durchsetzungsfähiger Toleranz. Durch sein Verhalten kann der Moderator seine Autorität in der Gruppe unterstreichen, ohne dabei autoritär zu wirken. Er führt durch die Sitzung, ohne dabei Macht auszuüben.
Eine Moderation ist ein reines Dienstleistungsgeschäft. Es geht ausschließlich darum, eine Gruppe dabei zu unterstützen, ihre Ziele zu finden und effizient zu erreichen. Wenn die Rahmenbedingungen für eine Moderation stimmen, gilt es natürlich, diese Rolle inhaltlich und methodisch zu füllen. I. d. R. gehören dazu Vorbereitung, Gestaltung der Sitzung mit geeigneten Methoden und Arbeitsformen, Leitung, Unterstützung in der inhaltlichen Arbeit, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen und Nachbereitung von Betriebsratssitzungen. Der Moderator ist verantwortlich für die Einhaltung der Regeln sowie den zeitlichen Rahmen.
Hier sollte sichergestellt sein, dass alle BR-Mitglieder rechtzeitig zum Meeting eingeladen und über deren Sinn, Zweck und Themen informiert werden. Außerdem sollte ein Zeit- und Arbeitsplan entwickelt werden. Es ist wichtig, sich schon im Vorfeld damit zu beschäftigen, welche Methoden sich bei diesem Treffen am meisten eignen die Ziele zu erreichen, bzw. die Strategie umzusetzen und eine aktive Beteiligung aller Teilnehmer zu sichern.
Wichtig ist, dass alle Teilnehmer gehört und berücksichtigt werden und niemand das Gremium (unfair) dominiert, d. h. auch Schutz vor unfairen verbalen Angriffen. Vor jedem Arbeitsschritt müssen das Vorgehen und das Ziel erklärt werden. Die Strukturierung und Leitung der Diskussion ist der entscheidende Beitrag. Dabei ist es wichtig, dass der Moderator so neutral wie möglich auftritt und Beiträge einzelner BR-Mitglieder grundsätzlich nicht bewertet oder kommentiert, damit bei Schwierigkeiten, Konflikten oder Blockaden im Team eine Unterstützung durch die Moderation möglich bleibt. Ständige Visualisierung und Ergebnissicherung während des Meetings in Form eines Maßnahmen- oder Aktivitätsplans, in dem u. a. enthalten ist, welche konkreten Vereinbarungen getroffen und beschlossen wurden und was als nächstes von wem bis wann zu tun ist (eine sogenannte To-do-Liste).
Sicherstellen, dass adäquat protokollierte Ergebnisse schnell an alle Beteiligten weitergeleitet werden.
Weil die Betriebsratsarbeit im Team erfolgen sollte, ist es sinnvoll, möglichst viele Mitglieder auf die Rolle des Moderators vorzubereiten. So kann die Moderationsrolle rotierend oder auch themenspezifisch wechselnd übernommen werden.
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