Unter Mediation versteht man ein freiwilliges Verfahren zur Vermeidung oder Beilegung eines Konfliktes. Mithilfe eines Mediators – einer neutralen, unabhängigen Person - wollen die Beteiligten freiwillig und eigenverantwortlich zu einer Vereinbarung gelangen, die ihren Interessen entspricht. Die Mediation soll einen sicheren Rahmen schaffen, in dem die Konfliktparteien über ihren Konflikt sprechen und eine selbstbestimmte, einvernehmliche Konfliktlösung erarbeiten können. Der Mediator selbst trifft keine Entscheidungen, berät nicht und gibt auch keine Empfehlungen. Mediatoren sind grundsätzlich nicht verantwortlich für das Verhandlungsergebnis. Sie müssen jedoch den Rahmen sichern, innerhalb dessen die Kommunikation so geführt werden kann, dass Eskalationen vermieden und gemeinsame Lösungen gefunden werden.
Die Mediation darf nicht mit einer Institution wie z.B. einer Schlichtungsstelle oder einem Schiedsgericht gleichgesetzt werden. Es kann allerdings durchaus sein, dass sich einige Institutionen des Verfahrens der Mediation bedienen, wenn es sinnvoll erscheint.
Entwickelt hat sich die Mediation in ihrer heutigen Form aus der Praxis der außergerichtlichen Konfliktregelung. Seit 1990 hat sich dieses Verfahren in Deutschland etabliert. Die Mediation hat viele Ansätze aus der Konflikt- und Verhaltensforschung und des psychologischen Problemlösens aufgegriffen. Im Mediationsgesetz vom 21.07.2012 sind Begrifflichkeiten und das Verfahren der Mediation geregelt.
Oft ist die Mediation in betrieblichen Konfliktsituationen eine gute Alternative zur Austragung des Konflikts mit Hilfe eines Rechtsanwalts bzw. des Gerichts. Diese verursacht zeitlich und auch finanziell viel höhere Risiken für die Beteiligten.