Emotionale Intelligenz - Kernkompetenz im digitalen Zeitalter

 

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Im Berufsleben ist sie genauso wichtig wie im Privaten: die Emotionale Intelligenz (EI). Was versteht man eigentlich genau darunter? Emotionale Intelligenz steht für die Fähigkeit, eigene Gefühle, die der anderen und menschliche Beziehungen richtig einschätzen und entsprechend handeln zu können. Emotionale Intelligenz ist somit eine wichtige Voraussetzung für die berufliche Karriere und erfolgreiche Führung.

Gerade im digitalen Zeitalter ist sie zu einer Kernkompetenz geworden, da die Grenzen zwischen den Aufgaben, die Maschinen bzw. Menschen übernehmen können, verwischen. Traditionelle Rollen verschwinden und neue entstehen. Das ist das Ergebnis einer Studie von Capgemini. Für diese Studie wurden 750 Führungskräfte und 1.500 Mitarbeiter großer Unternehmen befragt. Mit über 15 Branchenexperten, Akademikern und Start-up-Führungskräften wurden tiefergehende Interviews geführt.

Emotionale Intelligenz ist eine Fähigkeit, die künstliche Intelligenz (KI) nur schwer nachbilden kann. Sie bietet daher für Arbeitgeber und -nehmer erhebliche Vorteile. Dass Mitarbeiter ihre EI ausbauen müssten, damit sie auch für kunden- und personenbezogenere Rollen geeignet sind, denken 72 % der befragten Manager. Die Emotionale Intelligenz befähige die Mitarbeiter, Aufgaben zu übernehmen, die nicht automatisierbare Fähigkeiten wie Empathieempfinden und Teamarbeit erfordern. 45 % seien der Meinung, dass EI in den kommenden fünf Jahren zu einem Muss werde.

Die Arbeitnehmer selbst sind eher verunsichert. Sie haben das Gefühl, dass ihre persönlichen Fähigkeiten durch Automatisierung und KI bald überflüssig werden. Dieser Meinung sind insgesamt 31 % der Befragten, was einem Anstieg um 10 % in den letzten zwei Jahren entspricht.

Nicht einmal die Hälfte der Unternehmen bietet ihren Führungskräften Trainings an. Bei Arbeitnehmern ohne Führungsverantwortung liegt die Quote nur bei 31 %. Spezielle EI-Weiterbildungen werden international nur 17 % der Beschäftigten angeboten.

Die Autoren der Studie empfehlen, die Lernprogramme in den Unternehmen um die Emotionale Intelligenz zu erweitern und diese allen zugänglich zu machen. Damit EI auch bewertet werden kann, sollten Rekrutierungsprozesse modifiziert werden. Auch bei Beförderungen und der Entlohnung solle die EI eine Rolle spielen.

Es wird prognostiziert, dass sich innerhalb der nächsten 5 Jahre die Nachfrage nach Arbeitnehmern mit ausgeprägter Emotionaler Intelligenz versechsfachen dürfte.

Wann beginnt Ihr Unternehmen, eine emotional hochgradig intelligente Belegschaft aufzubauen?

Auch als Betriebsrat profitieren Sie natürlich von der Fähigkeit, Ihre Arbeit durch den bewussten Umgang mit Emotionen zu erleichtern. Und das lässt sich trainieren!